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Die Universität Zürich (UZH) entwickelt ihren Standort Zentrum weiter. Sie tut das nicht im Alleingang, sondern bezieht die Ausbaupläne des Universitätsspitals (USZ) und der ETH Zürich, die ebenfalls im Zentrum ansässig sind, mit ein. Zusammen bilden die drei grossen Wissensinstitutionen das «Hochschulgebiet Zürich Zentrum», das sich dadurch auszeichnet, dass es in Gehdistanz eine beeindruckend vielfältige und sich ergänzende Expertise aufweist. In Zukunft soll diese Nähe verstärkt fruchtbar gemacht werden. Damit das möglich ist, müssen das Raumangebot und die Infrastruktur von UZH, USZ und ETH Zürich erneuert werden. Sie sind in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr neuesten Standards für Lehre und Forschung.
Die UZH entwickelt den Standort Zentrum so weiter, dass er Kooperationen und Innovationen in Forschung und Lehre für die Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, die Geisteswissenschaften und die klinische Forschung unterstützt. Der Ausbau wird das Hochschulgebiet Zürich Zentrum und den Wissensstandort Zürich als Ganzes stärken und zukunftsfähig machen.
Dreh- und Angelpunkt des UZH-Standorts Zentrum wird das Bildungs- und Forschungszentrum «FORUM UZH» auf dem Wässerwies-Areal sein. Es wird Angehörigen der UZH, der ETH Zürich und des USZ sowie teilweise auch der Bevölkerung zugänglich sein. Das Forum UZH wird an der Einmündung der Gloria- in die Rämistrasse errichtet, dort, wo sich heute einige Turnhallen und ein Sportplatz befinden. Es wird eine zentrale Bibliothek, verschiedene Lehr- und Veranstaltungsräume, Mensen, Läden und Sportanlagen beherbergen. Als modernes Pendant zum unmittelbar vis-à-vis gelegenen historischen UZH-Hauptgebäude wird es viel Leben ins zukünftige Hochschulquartier bringen. Seine Realisierung wird mit grosser Priorität vorangetrieben. Das Forum UZH soll ab 2028 den Betrieb aufnehmen.
In Gehdistanz zum Bildungs- und Forschungszentrum FORUM UZH befindet sich die Plattenstrasse. Dort entstehen in einem sechsgeschossigen Erweiterungsgebäude 150 Büro- und 120 Studienarbeitsplätze für die Betriebs- und Finanzwirtschaft. Der Spatenstich hat im Frühjahr 2017 stattgefunden. Eröffnet wurde das Gebäude 2019.
Die UZH, die ETH Zürich und das USZ bilden gemeinsam einen Gesundheitscluster von Weltrang. Die Bauvorhaben am Gloriarank und im Kernareal Ost dienen dazu, die Zusammenarbeit der drei Institutionen zu intensivieren – insbesondere bei der Erforschung neuer Möglichkeiten der Diagnose, Prävention und Behandlung von schweren Krankheiten.
Am Gloriarank entstehen flexible Nutzflächen für die translationale klinische Medizin und die medizinische Versorgung, insbesondere im Bereich Infektiologie. Zudem werden hier auch Core Facilities für Forschung und medizinische Versorgung untergebracht. Die Eröffnung der ersten von drei Etappen ist für zirka 2030 vorgesehen.
Die Zahmedizin der Universität Zürich ist heute auf dem Areal Platten-/ Pestalozzistrasse beheimatet. Die denkmalgeschützte Infrastruktur dort ist veraltet und erfordert eine grundlegende Sanierung. Deshalb prüft die Universität derzeit mit einer Machbarkeitsstudie, ob sie die Zahnmedizin ins freiwerdende Areal des ehemaligen Universitäts-Kinderspitals in Hottingen verschieben kann. Der Regierungsrat hat ihr das Areal im März 2018 zur Nachfolgenutzung vorgeschlagen. Am neuen Standort in Hottingen könnten die Anforderungen der Zahnmedizin an eine hochmoderne Infrastruktur für die Patientenversorgung, die Forschung und die Lehre im Bereich der Zahnmedizin deutlich besser erfüllt werden als am bisherigen Standort. Das Areal an der Platten-/Pestalozzistrasse würde die UZH für ein Ambulatorium des USZ freigeben.
Das Kernareal Ost wird in erster Linie der klinischen Forschung dienen, insbesondere der klinischen Krebsforschung. Die bisher auf dem Areal verortete Lehrfläche für die Medizin wird ins geplante Lehr- und Lernzentrum auf dem Areal Wässerwies verlagert. Eröffnung voraussichtlich um 2025.
Die kantonsrätliche Kommission für Planung und Bau hat im Oktober 2016 dem Kantonsrat eine Empfehlung zum kantonalen Richtplan unterbreitet, der die von den Projektpartnern definierten städtebaulichen Eckpunkte des zukünftigen Hochschulquartiers mit geringen Anpassungen gutheisst. Der Kantonsrat wird im Frühjahr 2017 über den kantonalen Richtplan entscheiden, danach auch der Bund. Nach Festsetzung der Gestaltungspläne sollen 2017 Architekturwettbewerbe für die ersten Bauetappen auf den Arealen Wässerwies, Gloriarank und Kernareal Ost ausgeschrieben werden.
Die Erweiterung und Sanierung des Standorts Zentrum wird es der UZH ermöglichen, die aus Platznot in Schlieren und Oerlikon angemieteten Gebäude aufzugeben und die im Umfeld des Hochschulgebiets verstreuten Wohn- und Gewerbeliegenschaften zurückzugeben.