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Stadtuniversität UZH

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Warum entwickelt sich die Universität Zürich im Stadtzentrum und nicht auf der grünen Wiese?

Seit ihrer Gründung 1833 hat die Universität Zürich (UZH) ihren Sitz in der Stadt Zürich. Sie wurde als erste in Europa von einem demokratischen Staatswesen gegründet und ist seit je eng mit der Bevölkerung verbunden. Auf diese traditionelle und erfolgreiche Verankerung in der Gesellschaft setzt sie auch in Zukunft. Die UZH sucht einen für alle produktiven Austausch und fördert Forschungsprojekte zu relevanten gesellschaftlichen Problemen. Der gesellschaftliche Input ist auch ein Realitäts-Check für die Forschung. Deshalb will die UZH nicht auf einem Campus abseits der Stadt forschen und lehren, weitab von den Sorgen und Fragestellungen der Bevölkerung. Und auch die Stadt Zürich profitiert: Die Studierenden und der wissenschaftliche Nachwuchs bereichern das städtische Leben auf vielfältige Weise und tragen zu einem lebendigen Hochschul- und Altstadtquartier bei.

Auf welche Grundsätze fokussiert die Universität Zürich in ihrer Planung?

  • Stadtuniversität mit zwei effizienten Lehr- und Forschungsstandorten im Zentrum und am Irchel
  • Optimierung und Förderung der Zusammenarbeit und Synergienutzung durch ein thematisch sinnvolles Clustering der verschiedenen Wissensdisziplinen
  • Ausgewogene Verteilung von Studierenden und Mitarbeitenden auf die beiden Standorte
  • Rückgabe von wenig geeigneten Wohn- und Gewerbeliegenschaften, vor allem an Streulagen.

 

Ist die räumliche Nähe in unserer digitalen Welt noch wichtig?

Studien zeigen, dass Teamarbeit im virtuellen Raum nur dann erfolgreich ist, wenn vorgängig in direktem Kontakt Vertrauen aufgebaut wurde; niemand gibt seine Ideen oder Daten virtuellen «Unbekannten» weiter. Wer Studien oder Experimente entwirft und ausführt, ist darauf angewiesen, mit anderen Fachkräften diskutieren zu können, unterschiedliche Vorgehensweisen durchzudenken und einzuschätzen – das alles macht man auch im digitalen Zeitalter am erfolgreichsten in direktem Kontakt. Dasselbe gilt für die Lehre. Überdies ist Lehr- und besonders Forschungsinfrastruktur teuer. Daher ist es besser, man erstellt und nutzt sie gemeinsam.

Warum nicht den Irchel verdichten statt das Zentrum?

Es ist wichtig, das gesamte Portfolio anzuschauen. Die Universität Zürich (UZH) investiert viel mehr auf dem Irchel als im Stadtzentrum. Es geht um eine Balance. Würde die UZH alles auf dem Irchel unterbringen, so bräche der Verkehr dort zusammen. Im Zentrum kommt ein grosser Teil zu Fuss und mit dem Tram vom Hauptbahnhof. Für den Ausbau des Standorts Zentrum braucht die UZH zusätzlich zum Hauptgebäude einen zweiten Begegnungs- und Studierort mit Bibliotheken und Studienplätzen (das geplante Lehr- und Lernzentrum Wässerwies). Selbstverständlich achtet sie dabei darauf, dass diese Infrastruktur gut genutzt wird. Um einen Hörsaal die ganze Woche auszulasten, braucht es eine kritische Masse an Studenten. Daher sollen die Räume auch von anderen Fakultäten genutzt werden.

Welche Verbindung besteht zwischen dem Standort Zentrum und dem Standort Irchel?

Mit der sogenannten Zwei-Standort-Strategie beabsichtigt die Universität Zürich (UZH), die Nutzungen an den beiden angestammten Standorten Zentrum und Irchel zu konsolidieren. Die Prämisse für die Zuordnung der Nutzflächen an den beiden  Standorten ist die inhaltliche Zusammengehörigkeit. Auch ist eine ausgewogene Verteilung von Studierenden und Mitarbeitenden auf die beiden Standorte Zentrum und Irchel wichtig.

Teile der Medizin sind doch am Irchel angesiedelt, was kommt neu ins Zentrum?

Am Standort Irchel sind die medizinische Grundlagenforschung und die vorklinische Lehre angesiedelt, in räumlicher Nähe zu den medizinbezogenen Fächern wie Biologie, Chemie, Physik, zu denen bereits enge Verbindungen in Forschung und Lehre bestehen. Auch die laborintensiven weiteren naturwissenschaftlichen Fächer und die Mathematik bleiben am Irchel. Schliesslich befinden sich die veterinärmedizinische Ausbildung, die europaweit anerkannt ist, und Bereiche der Philosophischen Fakultät  ebenfalls am Irchel.

Am Standort Zentrum ist die klinische Lehre und Forschung der Humanmedizin angesiedelt. Dank der Stärke der medizinischen Forschung der Universität Zürich (UZH), der räumlichen Nähe zum Universitätsspital USZ und den anderen Universitären Spitälern (Versorgung) sowie den gesundheitsbezogenen Forschungsbereichen der ETH Zürich besteht im Hochschulgebiet Zürich Zentrum ein einzigartiges Potenzial zur Weiterentwicklung der Medizin. Hier werden daher die bereits heute etablierten medizinischen Schwerpunkte sowie einige zukunftsorientierte Forschungsfelder weiterentwickelt.

Bauen für die Zukunft: Standort Zentrum

Bauen für die Zukunft: Standort Irchel

Wohin kommen die Einheiten des temporären Standorts Oerlikon?

Die Einheiten des temporären Standorts Oerlikon werden entsprechend ihrer thematischen Clusterzugehörigkeit an den Standort Zentrum beziehungsweise an den Standort Irchel zurückgeführt. Durch die Reduktion der Standorte werden Synergien zwischen den Fächern verbessert und Pendlerströme reduziert.

Bauen für die Zukunft: Standort Zentrum

Bauen für die Zukunft: Standort Irchel

Welche Bedeutung hat der Standort Lengg für die Universität Zürich?

Der Standort Lengg hat für die bauliche Entwicklung der Universität Zürich langfristige Relevanz. Denn die Gesamtkonzeption der Universitären Medizin Zürich (UMZH) wird in enger Zusammenarbeit mit den Universitären Spitälern und der ETH Zürich für die Standorte Zentrum, Lengg sowie Irchel und Hönggerberg entwickelt; später wird die Infrastruktur der UMZH gemeinsam bewirtschaftet.

Bauen für die Zukunft: Standort Lenng

Hat die Universität Zürich noch andere Standorte?

Die Universität Zürich (UZH) hat neben den Hauptstandorten Zentrum und Irchel sowie Lengg für die Universitäre Medizin Zürich (UMZH) noch weitere Standorte in Schlieren, Oerlikon sowie Lindau-Eschikon und die Botanischen Gärten in Zürich. Diese weiteren Standorte sind von unterschiedlicher Bedeutung.

Die bestehenden Standorte Schlieren (klinische Forschung) und Oerlikon (sozial- und einzelne geisteswissenschaftliche Fachbereiche) übernehmen bis zu ihrer Rückführung an die beiden Hauptstandorte der UZH temporär wichtige Brückenfunktionen.

Zusätzlich bestehen einzelne Satelliten-Standorte, welche örtlich verankert sind und  aufgrund ihrer ergänzenden Funktionen auch künftig erhalten bleiben:

  • Am Standort Lindau-Eschikon wird mit der ETH Zürich und dem Kompetenzzentrum für Land- und Ernährungswirtschaft Strickhof das gemeinsame Bildungs- und Forschungszentrum Agrovet-Strickhof für Nutztiere aufgebaut.
  • Der Alte Botanische Garten Zürich wird für die Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Philosophischen Fakultät weiterhin ein wichtiger Forschungsstandort bleiben, ebenso der neue Botanische Garten für die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät.

Bauen für die Zukunft: Weitere Standorte

Im Fokus der vorliegenden Website Stadtuniversität UZH stehen die prioritären Entwicklungsareale der UZH.

Wie gedenkt die Universität Zürich die vorgesehenen Vorhaben zu finanzieren?

Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich ist für die Investitionen der Universität Zürich (UZH) und damit für die Investitionsentscheide zuständig. Sie bildet den Bedarf der UZH im Kantonalen Entwicklungs- und Finanzplan (KEF) ab und entscheidet sodann über den Umfang und Zeitpunkt der Finanzierung. Der Regierungsrat überprüft dabei laufend den Investitionsbedarf aller Direktionen und entscheidet über deren Finanzmittel.

Sind Neubauten notwendig? Reicht nicht eine Altbausanierung?

Die Immobilienentwicklung der Universität Zürich (UZH) ist in den 90er-Jahren stehen geblieben. Die Infrastruktur konnte nicht mit dem Wachstum und den veränderten Anforderungen an Forschung und Lehre mithalten. Als kurzfristige Massnahme mussten Liegenschaften angemietet werden. Sanierungsbedürftige Bauten werden laufend in Stand gesetzt. Diese Realität entspricht aber nicht den Anforderungen an eine moderne Lehre und Forschung, die zunehmend unter der mangelhaften Lage und unter inadäquaten Innenräumen der Liegenschaften leiden. Heute ist die UZH über viele Streulagen mit häufig nicht angemessenen Räumen verteilt. Ohne die Umsetzung der geplanten Bauvorhaben läuft die UZH Gefahr, ihre gute internationale Positionierung und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.

Kann man etwas zur genauen Bauzeit sagen?

Das lässt sich in dieser frühen Projektphase noch nicht genau sagen. Nach heutigem Wissensstand rechnet die UZH mit der Einweihung des FORUM UZH per 2027. Am Irchel wird voraussichtlich 2021 UZI 5 fertiggestellt. Erste Silhouettenbauten sind für die zweite Hälfte der 2030er Jahre vorgesehen.

Wie werden die Interessen der angrenzenden Quartiere berücksichtigt?

Die Universität Zürich und ihre Projektpartner führen regelmässig Diskussionen und Dialoge mit Quartiervereinen, externen Fachpersonen und weiteren Interessensgruppen.

Wo steht die Universität Zürich in der Freigabe der Wohn- und Gewerbeliegenschaften?

Es ist eine erklärte Selbstverpflichtung der Universität Zürich (UZH), Wohn- und Gewerberaum im Hochschulgebiet und dessen weiterem Umfeld zurückzugeben. Dank der baulichen und räumlichen Entwicklung der UZH in diesem Gebiet und insbesondere auf den Arealen Wässerwies und Schanzenberg wird die UZH in der Lage sein, eine grössere Anzahl an Wohn- und Gewerbeliegenschaften zurückzugeben, die sich ausserhalb des besagten Planungsperimeters Universität befinden. Wir sprechen hier von insgesamt rund 32‘000 m2 im Umfeld des Hochschulgebietes Zürich Zentrum (HGZZ) bzw. von rund 40 Liegenschaften. Voraussetzung für die Rückgabe von Liegenschaften ist allerdings, dass eine erste Etappe von Bauten auf dem Areal Wässerwies fertiggestellt ist. Da der Kanton Zürich Eigentümer der von der UZH belegten Liegenschaften ist, liegt die Ausarbeitung des Vertrags mit der Stadt in der Kompetenz des Kantons. Die Ausarbeitung läuft derzeit noch.

Wie wird sichergestellt, dass im Hochschulgebiet nicht eine Monokultur entsteht, die am Abend und am Wochenende nicht genutzt wird?

Zusammen mit der Stadt Zürich ist es das Ziel des Kantons und der involvierten Institutionen, die Erdgeschosse für alle nutzbar zu machen. Auch sprechen die zahlreichen öffentlichen Angebote der Universität die verschiedensten Bevölkerungsschichten an. Bereits heute finden viele Vorlesungen für die Öffentlichkeit am Standort Zentrum statt. Im neu geplanten Lehr- und Lernzentrum auf der Wässerwies, an der Einmündung Gloriastrasse/Rämistrasse, werden unter anderem bis zu acht Sporthallen, eine grosse öffentlich zugängige Bibliothek und Verpflegungsmöglichkeiten für den grossen und kleinen Hunger zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden Möglichkeiten für den Einkauf des täglichen und studentischen Bedarfs geschaffen.

Welche Massnahmen trifft die Universität Zürich, um die Verkehrsspitzen im Hochschulgebiet zu brechen?

Die Verkehrsplanung im Hochschulgebiet ist grundsätzlich Sache des Kantons. Die Universität Zürich (UZH) wird jedoch ihren Beitrag dazu leisten und zu gegebener Zeit und in Abstimmung mit den relevanten Planungspartnern geeignete Anpassungen des Stundenplans prüfen. Doch braucht es dazu angesichts der komplexen Abhängigkeiten innerhalb der UZH sowie zwischen UZH und ETH Zürich eine gewisse Vorlaufszeit, bis die Massnahmen – beispielsweise eine Staffelung der Vorlesungszeiten, flexible Arbeitszeiten und -orte oder die Aufteilung grosser Vorlesungen auf Hörsäle mit Videoübertragung – greifen.

Die UZH ist ab 2023 während neun Jahren auch Kantonsschule. Wohin mit diesen rund 2000 Kantonsschülerinnen und Kantonsschülern am Irchel?

Die UZH stellt drei Zürcher Mittelschulen zwischen 2023 und 2032 das freiwerdende Chemiegebäude namens UZI 1 auf dem Irchel-Campus zur Verfügung. Im Gegenzug erhält sie die Möglichkeit, dringend benötigte Neubauten früher als geplant zu errichten.

Während der Zwischennutzung werden pro Jahr rund 2’000 Schülerinnen und Schüler den Campus Irchel zusätzlich frequentieren. Dafür wird die Kapazität der Mensa und Sportanlage erhöht. Im Ausbau der Turnhallen am Irchel ist die Schliessung der Polyterrasse (2022-2025) mitberücksichtigt. 

Die ÖV-Kapazitäten der Linien 9 und 10 verkehren gemäss einer Studie der verantwortlichen Regierungsratsdirektionen vorerst in ausreichender Frequenz. Deren aktuelle Kapazität ermöglicht es, zu Spitzenzeiten 5 000 bis 7 000 zusätzliche Studentinnen und Studenten und/oder Schülerinnen und Schüler zu befördern. Zusätzliche Kapazitätserweiterungen werden nun in der Machbarkeitsstudie überprüft. Überdies werden die Velo-Wege ausgebaut und bei kurzfristigem Bedarf können Zusatzbusse eingesetzt werden.

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